Blue Community Deutschland

Liebe Blue Community Aktive,


das neue Jahr wurde eingeläutet und wie so oft liegen Abschied und Neubeginn in diesen Übergängen dicht beieinander. Auch bei der Blue Community Deutschland gibt es Veränderungen: Nach vielen Jahren ehrenamtlichen Engagements hat sich nun Christa Hecht als Leitfigur und Ansprechpartnerin der Blue Community Deutschland verabschiedet.

In dieser Zeit war Christa Hecht, zunächst in ihrer Funktion als Geschäftsführerin der Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft, später dann, nach dem Eintritt in ihren Ruhestand, das Gesicht der Blue Bewegung in Deutschland und die offizielle deutsche Vertreterin von Dr. Maude Barlow. Wir alle, die wir in den letzten Jahren mit Christa Hecht zusammengearbeitet haben, wissen, dass es ohne ihre Arbeit, ihr Engagement, aber auch ihre Freundschaft mit Maude Barlow, die starke Blue Community in Deutschland nicht gäbe.

Wir danken unserer „Wasserfrau“ Christa Hecht von Herzen für ihr Engagement für das Wasser, die gute Zusammenarbeit, die vielen persönlichen Gespräche und die Freundschaften, die daraus entstanden sind – mit ihr und Maude Barlow!

Wie geht es nun mit der Blue Community Deutschland weiter?

Zunächst werden wir, Anoosh Werner (Neustrelitz), Karin Brahms (Marburg) und Claus Wilkens (Büdingen) als „Blue Community Botschafter*innen“ die Aufgaben der Blue Community Deutschland mit unterschiedlichen Schwerpunkten bearbeiten.

Auch wir halten Kontakt zu Maude Barlow und der weltweiten Blue Community-Bewegung.

Auf unserer Homepage www.blue-community-deutschland.com und beim Email-Account wurden bereits entsprechende Veränderungen vorgenommen und wir alle Drei sind über die allgemeine E-Mail-Adresse info@blue-community-deutschland.com erreichbar.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen/Euch!

Anossh Werner Karin Brahms Claus Wilkens

 

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Die internationale Bewegung 
Blue Community 
Blue Communities – sind ein Projekt des Council of Canadians. Weltweit bekennen sich 90 Gemeinschaften (Städte, Gemeinden, Kirchen, Orden und Universitäten) zu den Prinzipien von Blue Community. 
Blue Communities
 
- verstehen Wasser als öffentliches Gut
- unterstützen die Umsetzung der     
  Menschenrechte auf 
  Zugang zu sauberem Trinkwasser 
  und Sanitärversorgung 
- gehen schonend mit den 
  Wasserressourcen  um
- setzen sich für Wasserversorgung und 
  Abwasserentsorgung in öffentlicher Hand  
  ein
- fördern die Nutzung von
  Leitungswasser statt Flaschenwasser
- und unterstützen andere Länder dabei, eine funktionierende 
  öffentliche Trinkwasserversorgung bereitzustellen
 
Die Stadt Burnaby in Britisch-Kolumbien, Kanada, wurde 2011 die erste Blue Community. 2013 wurden die Stadt und die Universität Bern sowie die Kirchengemeinde Johannes in Bern die ersten Blue Communities außerhalb Kanadas. Seitdem verbreitet sich das Netz der Blue Communities immer mehr.

Seit 2017 haben die Parlamente von Augsburg, Berlin, Biedenkopf, Büdingen, Freiburg im Breisgau, Hamburg, Kempten (Allgäu), Landsberg am Lech, Marburg, München, Neustrelitz und Schotten beschlossen, die Selbstverpflichtung der Blue Communities zu beachten. Die Stadtverwaltungen haben gemeinsam mit ihren Wasserversorgern und Abwasserbetrieben die Erfüllung dieser Verpflichtungen geprüft und Maßnahmen für weitere Maßnahmen eingeleitet. In allen Städten gibt es zusätzlich Initiativen, die diese Verpflichtung und auch viele unterschiedliche Aktivitäten rund um Wasser unterstützen. Seit 2021 sind die Philipps-Universität Marburg die erste Universität in Deutschland und 2022 das Wolfgang-Ernst Gymnasium in Büdingen die erste Schule weltweit und der erste Landkreis Landsberg am Lech Blue Community.

Foto: Karin Brahms

Maude Barlow im Mai 2022 in Deutschland 


Maude Barlow ist die weltbekannte Wasseraktivistin schlechthin. Sie war Beraterin der UN zum Thema Wasser und beteiligt an der Initiierung der Menschenrechte auf Zugang zu sauberem Wasser und sanitärer Grundversorgung und deren Verankerung in der Charta der Allgemeinen Menschenrechte in 2010. Sie gehörte vor 35 Jahren zu den Gründungsmitgliedern des Council of Canadians und später des Blue Planet Projects und sie sitzt im Verwaltungsrat von Food and Water Watch, auch ist sie Mitglied des World Future Council, ebenso war sie bis Juli letzten Jahres Präsidentin des Brescia University College in London, Kanada. Bereits in den 80er Jahren war sie die erste Beraterin für Frauenfragen von Kanadas damaligem Premierminister - Pierre Trudeau. 


Ihr Engagement für Menschenrechte, die Natur und Wasser wurde geehrt mit dem Alternativen Nobelpreis (Right Livelihood Award 2005), dem EarthCare Award und mehreren Ehrendoktorwürden. 


Maude Barlow ist mit mehr als 15 Büchern auch als Autorin sehr erfolgreich. Die bekanntesten „Blaues Gold“ und „Das Wasser gehört uns allen“ über Wasserkrisen und die Folgen von Privatisierung sind auch in Deutschland sehr bekannt. Ihr aktuell erschienenes Buch „Still Hopeful“ hat sie unter dem Eindruck der Coronavirus-Pandemie geschrieben. 


Maude Barlow lebt in Ottawa, Kanada. Sie schreibt in einem der letzten Bücher, dass sie die längste Zeit ihres erwachsenen Lebens damit verbracht habe, sich mehr Wissen über Wasser anzueignen und darüber Sorgen zu machen, was wir Menschen dem Wasser antun. Dabei habe sie viele Tiefen und einige sehr schöne Höhen erlebt, und sie habe eine Wahrheit entdeckt, die kraftvoller nicht sein könnte. - Die Welt wird von unten nach oben verändert, von Menschen, die in ihren eigenen Gemeinden für das kämpfen, was ihnen am Herzen liegt.


Auf der Deutschlandresie hat sie die Städte Kempten (Allgäu), Freiburg, Büdingen, Marburg, Neustrelitz und Berlin besucht. 


In Marburg wurde eine Bank zu Ehren von Maude Barlow aufgestellt  - hier mit OB Thomas Spiess.




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UN-Wasserkonferenz 2023

Die Wasserkonferenz der Vereinten Nationen 2023 – offiziell bekannt als Konferenz 2023 zur umfassenden Halbzeitüberprüfung der Umsetzung der UN-Dekade für Wasser und Sanitärversorgung (2018-2028) – fand vom 22. bis 24. März 2023 am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York statt und wurde gemeinsam von Tadschikistan und den Niederlanden ausgerichtet.


siehe UN-Wasserkonferenz 2023 | UN-Wasser (unwater.org) + Pressemitteilung BMUV zu Weltwasserkonferenz

Weltwasserbericht der Vereinten Nationen 2023


Weltwassertag


Am 22. März findet seit 1993 jährlich der Weltwassertag statt. Er wird seit 2003 von UN-Water organisiert. In der Agenda 21 der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro wurde er vorgeschlagen und von der UN-Generalversammlung in einer Resolution am 22. Dezember 1992 beschlossen. Seit seiner ersten Ausführung hat er erheblich an Bedeutung gewonnen.


Siehe mehr dazu bei UN Water und Weltwassertag 2024


Im März 2022 fanden zwei internationale Wasserkonferenzen vom 21. - 26. März das vom World Water Council* organisierte Weltwasserforum in Dakar/Senegal statt. Zahlreiche Regierungen und VertreterInnen der Privatwirtschaft trafen sich, um aktuelle Wasserfragen zu diskutieren und Geschäfte abzuschließen.

* Von privaten Wasserkonzernen gegründete und thematisch dominerte Organisation, der auch viele Regierungen angehören.


Parallel dazu fand das Alternative Weltwasserforum (FAME) statt. Damit wurden die sozialen, ökologischen und demokratischen Gegenbewegungen zum Weltwasserforum deutlich gemacht werden. Ziel der Gegenbewegungen ist der Schutz des Wassers vor privater Vermarktung. Wasser soll lokal verwaltet werden und als eine allen Menschen zugängliche Ressource bewahrt werden. Dieses Alternative Forum wurde von zivilgesellschaftlichen Bewegungen organisiert.


ARD-Themenreihe Wasser


Ab 16. März  2022 hat die ARD das Thema #unserWasser mit Informationen, Interaktionen und Unterhaltung in den Fokus gerückt. Damit wurde kurz vor dem UN-Weltwassertag für mehr Wasserbewusstsein und für einen sorgsameren Umgang mit Wasser geworben. Das Projekt beinhaltet zudem eine umfassende Doku-Reihe.


Start mit dem Film "Bis zum letzten Tropfen"


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Aqua Publica Europea (APE) hat am Weltwassertag 2022 auf das Zusatzprotokoll I zu den Genfer Konventionen zum Schutz der Opfer internationaler bewaffneter Konflikte hingewiesen und forderte Russland auf, die Angriffe auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine einzustellen:


- Pressemitteilung von APE    - Zusatzprotokoll II


DAS WASSER GEHÖRT UNS ALLEN - von Maude Barlow

Aus dem Vorwort:

Dies ist ein Buch über Hoffnung. 
 
Es geht um die Verteidigung der Wasserressourcen der Menschheit und den Schutz des umfassenderen Menschenrechts auf Wasser, indem sichergestellt wird, dass es sich jetzt und für immer um ein öffentliches Gut handelt, das nicht in private, gewinnorientierte Hände fallen darf. 

Es ist eine Geschichte über eine basisdemokratische Kampagne zur Bewältigung der Wasserkrise, mit der die Welt konfrontiert ist, die dem Argument entgegenwirkt, dass der beste Weg, diese Krise anzugehen, darin besteht, Wasser zu kommerzialisieren und den Markt entscheiden zu lassen, wer Zugang dazu erhält und wie. 

Anoosh Werner
+49 176 63255134

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